Equipment

Während Interrailer in Südeuropa mit 3 Wochen Sonnenschein und kein bisschen Regen rechnen können, solltet ihr in Nordeuropa immer mit dem einen oder anderen Regentag rechnen.
Jugendherbergen und Hostels sind zwar eine trockene Alternative, wer aber auch mal bei Regen seine Nacht im Zelt verbringen will sollte auf gutes Equipment wert legen.
Einfache Zelte aus dem Supermarkt sind nicht die erste Wahl auf eurem Trip in den Norden.

Kuppelzelte
Beim guten alten Iglozelt wird das rechteckige Innenzelt von zwei gekreuzten Gestängebögen aufgespannt. Das Außenzelt wird über das aufgebaute Innenzelt gespannt. Die Hauptvorteile der Kuppelzelte sind der einfache Aufbau, die recht günstigen Preise, das akzeptable Gewicht und die Möglichkeit in heißen Nächten mit dem Innenzelt solo zu campen.

Tunnelzelte
Tunnelzelte werden von zwei oder drei parallel angeordneten Gestängebögen aufgespannt. Diese Zeltform zeichnet sich durch niedriges Gewicht bei viel Raum aus. Tunnelzelte sind für alle erste Wahl die auch mal mehrere Tage abseits der Zivilisation verbringen wollen. Versionen mit drei Gestängbögen haben ein extrem großen Vorraum in dem auch mehrere Tage Regenwetter gut zu überstehen sind.

Auch wenn die Materialien bei der Vorführung im Laden das Wasser abperlen lassen, durch das aus- und einpacken sowie Auf- und Abbau des Zeltes nutzt sich die billigen Impregnierungen schnell ab und ihr habt nach einer Regennacht einen Pool.
Zum anderen habt ihr bei vergleichbarem Platzangebot schwerer zu tragen. Die schwarzen Fiberglasgestänge brechen leicht und sind unterwegs nicht mal kurz zu reparieren (bei Alugestängen liegt eine Reperaturhülse bei).

Geodäten
Ein oftmals sechseckiges Innenzelt wird von vier Gestängebögen aufgespannt. Die extreme Windstabilität und das großzügige Raumgefühl erkauft Ihr euch aber durch ein höheres Gewicht. Wer aber nicht vorhat längere Wanderungen zu machen, sondern nur vom Bahnhof zum Campingplatz wandert, der schätzt bei lang-anhaltendem schlechten Wetter das Raumangebot zu schätzen.

Schlafsäcke
Selbst im Hochsommer, wenn die Tagestemperaturen an den 30°C kratzen können, werden die Nächte besonders im Hohen Norden empfindlich kalt. Wer hier mit einem Schlafsack des untersten Preisniveaus unterwegs ist, kann mit viel Pech eine schlaflose Nacht erleben. In großen Lettern wird auf 60€ Kaufhausschlafsäcken mit Temperaturbereichen von -5°C und Gesamtgewichten von unter 1,5 kg geworben. Pustekuchen – warm schlafen ist hier vielleicht bis +5°C möglich und wer mal eine Nacht frierend verbracht hat weiß wie wichtig eine warme Nacht ist.

Kunstfaserschlafsäcke
Lange Zeit galten Kunstfaserschlafsäcke als schwer und kalt. Die Zeiten haben sich mit der MTI-guard oder Polarguard 3D Füllungen glücklicherweise geändert. Diese modernen Fasern sind der Daune nachempfunden, sind also stark verzwiegt um somit möglichst viel Luft zu speichern. Bei Schlafsäcken im moderaten Temperaturbereich sind die Gewichtsunterschiede zu Daunenschlafsäcken noch nicht so groß – erst bei Extremtemperaturfüllungen (bis -30°C) wird die hochwertige Daunenfüllung um einiges leichter.

Daunenschlafsäcke
Daunenfüllung verstömen immer noch einen Hauch von Expeditionsdasein. Klein verpackt, leicht zu tragen entfaltet ein Daunenschlafsack nach dem auspacken ein Volumen bei dem man sich schon vorher sicher ist nie im Leben zu frieren. Das gilt aber leider nur solange die Füllung trocken ist. Feuchte Daune isoliert nämlich wesentlich schlechter als sein feuchter Kunstfaserkollege.
Daunenfüllungen bestehen nicht nur aus reiner Daune, sondern es werden zusätzlich „Stützfedern“ verarbeitet. Sie sorgen dafür das die empfindliche Daune nicht zerdrückt wird uns sein volles Volumen entfalten kann. Das Verhältnis von Daunen und Federn ist auf jedem Schlafsack ( z.B. 80/20) angegeben. Je höher die erste Zahl, also der Daunenanteil ist, umso wärmer und teuer ist der Schlafsack.

Innenschlafsäcke
Die guten alten Jugendherbergsschlafsäcke eignen sich für einen Campingurlaub in Skandinavien auf keinen Fall. Lediglich als „Temperaturtuning“ des leichten Sommerschlafsacks kann der JuHe-Schlafsack benutzt werden. Damit kann der Temperaturbereich um ca. 3°C nach unten ausgeweitet werden.

Und wenn ihr noch mehr zum Thema erfahren wollt, bzw für eure nächts Tour richtig gut ausgerüstet sein wollt, gute Ausrüstung gibt’s bei Bergfreunde.de.